Geschichte der Homöopathie
„Sapere aude“ – Wage zu wissen –
habe den Mut, Deinen eigenen Verstand zu nutzen!
Der Begriff Homöopathie kommt aus dem Altgriechischen und setzt sich aus den Begriffen “Homoios = gleich, gleichartig, ähnlich” und “Pathos = Leid” zusammen.
Es bedeutet also „ähnliches Leiden“. Die Homöopathie arbeitet nach dem Prinzip, das vorhandene Leiden mit einem Mittel zu heilen, das bei einem Gesunden Symptome hervorbringen kann, die den Krankheitssymptomen eines Kranken entsprechen.
Christian Friedrich Samuel Hahnemann gilt als Begründer der Homöopathie, wie wir sie heute kennen. 1755 in Meißen geboren, wurde er Arzt, Chemiker und Pharmazeut.
Er stand der Heilkunde seiner Zeit und deren Nutzen kritisch gegenüber und suchte nach Wegen, den Menschen helfen zu können, ohne deren Zustand durch die Anwendung toxischer Substanzen, wiederholter, schwächender Aderlässe u.ä. noch zu verschlimmern.
Hahnemann forschte und experimentierte unermüdlich und veröffentlichte 1796 erstmals eine Abhandlung über seine Arbeit und das Prinzip Ähnliches mit Ähnlichem zu heilen.
Similia similibus
1810 erschien das „Organon der rationellen Heilkunde“ in der 1. Ausgabe. Hierin ist in fast 300 Paragraphen beschrieben, wie die homöopathische Behandlung ordnungsgemäß zu erfolgen hat.
„Macht´s nach, aber macht´s genau nach.“
Dem 1. Organon folgten in den folgenden Jahren weitere Auflagen: „Organon der Heilkunst“, die reine Arzneimittellehre, in der die Wirkungen vieler Mittel beschrieben sind, die „Chronischen Krankheiten“ und viele andere Publikationen.
Hahnemann behandelte erfolgreich viele, auch berühmte Patienten und bewies die Wirksamkeit der Methode erfolgreich in Epidemien: z.B. bei Scharlach und dem seinerzeit zu 40-50% tödlichen Fleckfieber. Hahnemann behandelte 183 Personen gegen das Fleckfieber und nur ein Patient verstarb.
Dies und eine Abhandlung über die homöopathische Behandlung des Fleckfiebers brachten der Methode den Durchbruch. Hahnemann forschte, verbesserte und behandelte bis zu seinem Tode im Jahr 1843 in Paris.
Bis heute ist die 6. Auflage des Organon die Arbeitsgrundlage der klassisch homöopathisch arbeitenden Therapeuten.