Wie funktioniert das?
Nach Hahnemann gibt es eine Kraft im Organismus, die das Zusammenspiel von Körper, Seele und Geist im Gleichgewicht hält – die „Dynamis“ oder auch Lebenskraft.
Kommt es in diesem komplexen System zu einer Störung, so macht sich dies auf einer der drei Ebenen als „Symptom“ bemerkbar. Diese Symptome sind das, was wir gemeinhin unter dem Begriff „Krankheit“ verstehen.
Davon ausgehend, dass hier ein System gestört ist, muss auch das System behandelt werden, weswegen man versucht, dieses in seiner Gesamtheit mit allen vorhandenen Symptomen zu verstehen. Nicht jedes Krankheitssymptom wird also isoliert gesehen und behandelt, sondern das System als Ganzes.
Ein passendes homöopathisches Mittel gibt der Lebenskraft den Impuls, das Ungleichgewicht wieder in ein Gleichgewicht zu verwandeln. Gelingt dies, so ist man „gesund“. Dies drückt sich auf allen drei Ebenen des Organismus aus.
Da die zu unterstützende Lebenskraft nicht materiell ist, muss oder kann sie auch nicht mit materiellen Gaben angesprochen werden. Deshalb wird die Ausgangssubstanz der Arznei durch Verreiben und Verschütteln immer mehr verändert – man nennt diesen Prozess „Potenzierung“. Je größer die „Verdünnung“ desto tiefgreifender ist die Wirkung der Arznei.
In der Homöopathie wird nicht nach Indikation, sprich nach Krankheitsnamen verschrieben, sondern aufgrund der Gesamtheit der Symptome des Kranken, der individuellen Reaktionsmuster des Kranken auf unterschiedliche Reize ( z.B. Durchnässung, Wetterwechsel, Kälte, Hitze, Sonne usw. ) und eines eventuell bekannten Auslösers.
Dies erklärt, warum das Mittel, das dem Nachbarn so gut bei seinen Kopfschmerzen half, nicht unbedingt auch mir bei meinen Kopfschmerzen helfen muss.
Homöopathie ist Individualität.